Usbekistan: Perle der Seidenstraße mit New Silk Road (Teil 2)

Als deutschsprachiger Reiseleiter in Usbekistan bin ich regelmäßig für New Silk Road – powered by ChinaReisen in meinem Heimatland unterwegs. Im Herbst 2019 war es wieder soweit und es war mir eine Freude, eine kleine Gruppe Reisender aus Deutschland die Höhepunkte Usbekistans entdecken zu lassen.

Lesen Sie hier den ersten Teil des Reiseberichts.

Von Sanjarbek Tojiyev

„Lieber einmal sehen, als tausende Male hören.“

Sanjarbek Tojiyev

Im Zentrum der Seidenstraße

Das eigentliche kulturelle Highlight einer jeden Usbekistan-Reise ist und bleibt Samarkand. Die Stadt gilt seit jeher als Zentrum der alten Handelsstraße. Das Herz von Samarkand wiederum ist das Wahrzeichen des ganzen Landes – der gewaltige Registan-Platz, den wir zuerst besichtigten.

Er wird von drei Medresen flankiert, die mit ihren Mosaiken und ihrer kunstvollen Architektur jeden Besucher beeindrucken. Spätestens hier fühlt man, dass man an der Perle der Seidenstraße angekommen ist!

Es folgte ein Besuch auf dem Siab Basar am Fuße der nahen Moschee Bibichanum, wo wir verschiedene Arten von Süßigkeiten und Nüssen probierten und kauften. Anschließend ging es zu einer weiteren Besonderheit der Region: Mit über 300 Sonnentagen im Jahr ist nämlich auch in Usbekistan eine hervorragende Weinkultur entstanden. Beim Besuch der hauseigenen Weinkellerei des Samarkand-Museums, deren Geschichte bereits auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, kamen meine Gäste in den Genuss des bislang wenig bekannten aber sonnenverwöhnten Weines!

Am Abend gab es wieder unser traditionelles Plov-Gericht, richtig gut zubereitet von einer örtlichen Familie. Satt und zufrieden begaben wir uns im Dunkeln nochmal zum Registan-Platz, wo die Gebäude um diese Zeit wunderschön angestrahlt werden.

Unseren letzten Tag in Samarkand verbrachten wir zunächst im Afrosiob-Museum, später dann am Ulugbek-Observatorium. Letzteres ermöglichte seinerzeit die Grundlagen der östlichen Astronomie und weist eine absolut einzigartige Konstruktion auf.

Weiter in Richtung Süden

Nur gut 80 Kilometer südlich der weltberühmten Stadt Samarkand liegt das weniger bekannte Shahrisabz, mit seinen einst weitläufigen Gärten und den Spuren sehr reichhaltiger Architektur. Von hier stammt auch der usbekische Nationalheld Amir Temur, dessen Sommerresidenz wir besuchten, genauso wie die Aksaray- und Kok-Gumbaz-Moscheen, die Dorut-Tilovat-Medrese mit den Gräbern von Amir Temurs Vater und dessen spirituellen Lehrer Sheikh Shamsiddin.

  • Shahrisabz mit Amir Temur Statue im Hintergrund

Unterwegs in Richtung Termiz legten wir eine Pause im Dorf Sayrob ein. Die kleine Siedlung ist bekannt für ihre knapp 1.000-jährigen aneinander gewachsenen Platanen, die früher sogar als Klassenzimmer dienten und heute als Museum begehbar sind.

  • Alte begehbare Platane im Dorf Sayrob

Am Abend erreichten wir Termiz, das buddhistische Zentrum Zentralasiens. Die südusbekische Stadt entwickelte sich bereits früh zu einem Orient und Okzident verbindenden Handelsknotenpunkt der Seidenstraße und entsprechend blickt der Ort auf eine mehr als 2.500 Jahre alte Geschichte zurück. Heute ist der historisch bedeutsame Ort in eine Alt- und Neustadt getrennt. Wir besichtigten die buddhistische Stupa und das Mausoleum von Al-Hakim at-Termizi, die griechisch-baktrische Königsfestung Zurmala sowie die Kyrk-Kyz Festung und das Sultan-Saodat-Ensemble.

Am Abend probierten die Reisegruppe und ich für diese südusbekische Region typisches Essen: eine Fleischspeise aus dem Tandir-Ofen.

Mit dem Nachtzug nach Taschkent

Und dann wartete auch schon der Nachtzug nach Taschkent auf uns. Wir suchten uns unsere Abteile und machten es uns gemütlich. Morgens früh kam der Zug in der Hauptstadt an, von wo aus wir auf Pkws umstiegen, um nach einem Frühstück nach Kokand ins Ferghanatal weiterzufahren.

Kokand galt einst als ein wichtiger Drehpunkt der Seidenstraße – eine Stadt mit einer bewegten Vergangenheit, die im frühen 19. Jahrhundert über Wohlstand und Einfluss verfügte. In Kokand angekommen haben wir zunächst den Friedhof der Khane besichtigt, dann die Dschuma-Moschee, welche auch ein Museum mit ethnografischen Exponaten beherbergt. Der 1873 erbaute Khudoyar-Khan-Palast gehört zu den letzten islamischen Großbauten in Usbekistan.

Das fruchtbare Ferghanatal mit seiner jahrtausendealten Siedlungsgeschichte war ein wichtiger Durchgangsort auf der alten Seidenstraße. So besichtigten wir die traditionsreiche Seidenspinnerei „Yodgorlik“ in Margilan, die an die alten Traditionen der Seidenproduktion anknüpft. In Rischtan hatten wir noch die Möglichkeit, einen Blick in die Keramikmanufaktur des Töpfermeisters Rustam Usmanov zu werfen, bevor wir über den Kamchik-Pass wieder Taschkent erreichten.

Beim abendlichen Abschiedsessen mit usbekischen Spezialitäten ließen wir alle nochmal die Reise Revue passieren, bevor ich mich von meiner tollen Reisegruppe verabschiedete.

Es war schön mit Euch und ich freue mich auf ein Wiedersehen in Usbekistan oder anderswo!

Entdecken Sie Usbekistan!

Kaum eine Reisedestination ist geheimnisumwobener, vielseitiger oder herzlicher als Usbekistan! Lernen Sie die Perle der Seidenstraße mit New Silk Road – powered by ChinaReisen kennen.