Usbekistan für junge Leute und Backpacker

Hallo, mein Name ist Niklas und ich bin Auszubildender bei China Tours. Heute möchte ich Ihnen gerne von meiner Projektreise nach Usbekistan erzählen. Gemeinsam mit meinen Klassenkameraden wollte ich mich auf ein tolles Abenteuer einlassen und mit geringer finanzieller Belastung ein ganz neues Land für mich entdecken.

Von Niklas Júlíusson

Projektreiseziel Usbekistan

6 Tage – fast eine Woche standen uns für unsere Projektreise zur Verfügung. Unsere Vorschläge beinhalteten Ziele wie Island, Osteuropa und Spanien. Usbekistan schien zu Anfang eher ein unwahrscheinlicher Kandidat zu sein. Unsere Lehrer waren jedoch kurz zuvor auf einer Veranstaltung der Air Astana und haben sich dort persönlich mit Mitarbeitern der Airline unterhalten, deren Flüge über Kasachstan gehen. Dort wurde Ihnen als günstiges und kulturell interessantes Reiseland Usbekistan empfohlen. Für die Einreise wird seit Januar 2019 kein Visum mehr für deutsche Staatsbürger benötigt, wenn man unter 30 Tage dort bleibt.

Tatsächlich bekamen wir von der Air Astana ein gutes Flugangebot. Damit kam Usbekistan für uns als Reiseziel in Frage. Ein Land was sich langsam touristisch öffnet und trotzdem für viele Leute noch unbekannt ist. Nicht nur einmal haben wir von Freunden und Bekannten die Frage hören müssen: „Usbekistan, wo liegt das denn?“ Dennoch entschlossen wir uns als Klasse für dieses Ziel. Vielleicht sogar gerade, weil es kein langweiliges Standardziel ist. Usbekistan verheißt Abenteuer, interessante Geschichten und viel Neues.

Nachdem wir uns also für Usbekistan entschieden hatten, ging es für uns los. Die Route haben wir selbst entworfen – über Kasachstan wollen wir nach Taschkent in Usbekistan fliegen. Dort möchten wir die Städte Samarkand und Buchara kennenlernen und am Ende der Reise von Taschkent wieder zurück nach Hause fliegen.

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Anreise via Nur-Sultan (Kasachstan)

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Taschkent – die Hauptstadt Usbekistans

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Eindrucksvolles Samarkand

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Vieles zu entdecken in Buchara

Kasachstan für einen Tag

Nach unserem Flug kamen wir früh morgens in Nur-Sultan (früher Astana) an und fuhren in unser Hotel. Dort bekamen wir ein leckeres Frühstück, haben zwei Stunden Pause gemacht und sind dann direkt weiter in die Stadt gegangen. Die Gebäude in der Hauptstadt waren beeindruckend, groß und im sowjetischen Stil gebaut. Das Wetter war kalt und es lag Schnee, allerdings kann es im Winter noch deutlich kälter werden. So gesehen hatten wir Glück. Am Ende des Tages gingen wir noch in das Einkaufszentrum von Nur-Sultan. Dort gab es nicht nur allerlei Geschäfte, einen Fallturm und einen Dinosaurierpark – sondern auch einen Strand, mit Sand von den Malediven und verhältnismäßig hohen Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Schade nur, dass für den Strand ein Tagesticket gekauft werden muss. Wir hatten leider nur 15 Minuten Zeit und verzichteten daher auf den Besuch.

Die Hauptstadt Usbekistans

Am nächsten Tag ging es früh morgens weiter nach Taschkent. In der Hauptstadt Usbekistans besuchten wir als erstes die deutsche Botschaft. Nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten des Landes, besichtigten wir die Stadt. Wir sahen unter anderem den Chast-Imam-Platz mit Moschee und auch die Barak-Chan-Medrese. Die Bauwerke sind beeindruckend, die Stadt selbst modern und gut gepflegt. An jeder Ecke sahen wir Menschen, die Laub und Dreck wegräumten. Zum Mittagessen gingen wir in ein Restaurant und aßen dort Laghman (es wird Lachmann ausgesprochen). Ein selbstgemachtes Nudelgericht, bei dem die Nudeln aus einem Teigstück gezogen werden. Gegen Nachmittag gingen wir auf unseren ersten Basar. Wir fuhren dort mit der Bahn hin und sahen die verzierten Bahnsteige der Metro. Auf dem Basar wurden allerhand Sachen angeboten: Früchte, Gemüse, Fleisch, Trockenobst, Gewürze und vieles mehr. Auf den Basaren sollte man handeln, erzählte uns unser Reiseleiter. Wir liefen allerdings an diesem Tag nur kurz über den Basar.  Am Abend fuhren wir mit dem Schnellzug – dem Afrosyiob – weiter nach Samarkand und übernachteten dort.

Eindrucksvolles Samarkand

Buchara entdecken

Samarkand ist vom Charakter ganz anders als Taschkent. Taschkent ist die moderne Großstadt, der man die sowjetische Prägung in Teilen noch gut ansieht. Samarkand besticht durch seine prächtigen blauen Bauten. Wir kannten Sie schon vorher von Fotos, aber vor Ort wird einem die Dimension und Schönheit dieser Gebäude erst bewusst. Vom Gur-Emir-Mausoleum und der Bibi-Chanum-Moschee bis zum unglaublich schönen Registan-Platz. Und da wir nicht in der Hauptsaison reisen, begegnen uns auffällig wenig andere Touristen – einige Sehenswürdigkeiten haben wir fast nur für uns alleine. Später am Tag gehen wir auf den Siyob-Basar und versuchen uns am Handeln. Von Gewürzen, Süßigkeiten, Tees und einem der leckersten Brote die wir je gegessen haben, hat der Basar alles. Nachdem wir in kleinen Gruppen dort eingekauft haben, fahren wir direkt zum Abendessen weiter. Von dort aus geht es wieder zurück zum Hotel.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Afrosiyob-Zug weiter nach Buchara. Die Stadt liegt inmitten der Wüste. Die Gebäude sind nicht in einem so knalligen Blau wie in Samarkand verziert – haben dafür aber ihren eigenen Charme. In Buchara sahen wir idyllische Orte, authentische Basare, Puppenspieler, Festungen und Mausoleen. Das Wetter war super und die Stimmung auch. Am Abend gingen wir in eine Bar, die einen wunderbaren Ausblick auf den Poi-Kalon-Komplex geboten hat und tranken gemeinsam ein usbekisches Bier. Zusammen genossen wir den herrlichen Sonnenuntergang.

Ein letztes Mal Taschkent

Bis zum Nachmittag besichtigten wir noch weitere Sehenswürdigkeiten in Buchara. Vor allem das Samaniden-Mausoleum war sehr beeindruckend. Es gilt als eines der ältesten islamischen Gebäude in Zentralasien. Eine Legende besagt, dass die Einheimischen das Gebäude zum Schutz vor Dschingis Khan, vollständig mit Sand bedeckt hätten. So konnten die einfallenden Mongolen das Gebäude nicht finden und es blieb verschont.

Nach der Stadtführung ging es für uns wieder zurück nach Taschkent. Dort gingen wir zum Abschluss unserer Reise noch in einem edlen Restaurant essen. Selbst in einem eher hochwertigen Lokal sind die Preise für uns sehr niedrig. Gerade einmal umgerechnet 10 € zahlten wir für das Essen pro Person. Und das war das auf unserer Reise mit Abstand teuerste Essen. Oft kostete eine gute Portion umgerechnet gerade einmal 3 €.

Das Samaniden-Mausoleum in Buchara

Auf Wiedersehen Usbekistan

Direkt nach dem Frühstück traten wir unsere Rückreise an. Wir haben gute Erfahrungen in Usbekistan gemacht. Vor der Reise war noch nicht jeder von der Destination überzeugt, nun sieht das ganz anders aus. Wir haben viel gelernt, gelacht und uns in dem Land sicher und gut aufgehoben gefühlt. Das Volk ist für seine Gastfreundlichkeit bekannt – jetzt verstehen wir warum.

Mit voller Begeisterung ging es dann mit dem Flugzeug über Nur-Sultan zurück nach Frankfurt. Von da aus fuhren wir mit der Bahn zurück nach Hamburg und kamen spät abends erschöpft, aber glücklich zu Hause an.

Eine wunderschöne Reise ging zu Ende und das Einzige was ich bereue, ist nicht mehr von Usbekistan gesehen zu haben. Eine Reise nach Usbekistan kann ich nur empfehlen. Nicht nur die prächtigen Gebäude, duftenden Basare oder die interessanten Landschaften machen dieses Ziel sehenswert. Es sind auch die Menschen, die das Land unvergesslich machen.

Am Ende der Reise bin ich mir sicher, dass wir uns alle noch häufig an die schöne Zeit, die wir in Usbekistan hatten, erinnern werden.

Ein Verkäufer auf einem der Basare

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