Transport in Usbekistan

Usbekistan hat auf eine lange und historische Geschichte zurückzublicken. Doch während zu Zeiten der Seidenstraße noch Karawanen auf Kamelen durch die Wüste ritten, bewegt man sich heutzutage natürlich mit Zügen oder Autos. Heute stellen wir Ihnen die Transportmittel und -wege in Usbekistan vor.

Das Land der Wüste

Usbekistan besteht insgesamt zu ca. 80 % aus Wüste und Steppe. Das entspricht einer größeren Fläche als Deutschlands Gesamtfläche. Außerdem ist Usbekistan einer der zwei einzigen doppelten Binnenstaaten – ein Binnenstaat an den nur Binnenstaaten grenzen. Der einzig andere doppelte Binnenstaat ist Liechtenstein.

Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die gängigen Transportmittel in Usbekistan. Denn obwohl sich über die Flüsse Usbekistans Schiffe bewegen können, ist der Schiffsverkehr stark eingeschränkt. Dafür gibt es jedoch andere Transportmittel die sich besser eignen.

Mit dem Flugzeug nach Usbekistan

Zwei größere internationale Flughäfen hat das Land. Einer befindet sich in der Hauptstadt Tashkent im Nordosten des Landes, der andere in Urganch im Westen, nicht weit von der Stadt Khiva entfernt. Dorthin fliegt natürlich die staatliche Fluggesellschaft Usbekistans – Uzbekistan Airways, allerdings auch Fluggesellschaften wie die Air Astana, Turkish Airlines oder Aeroflot.

Im Land gibt es noch eine Reihe kleinerer Flughäfen, die man für inländische Flüge nutzen kann.

Transport mit Zügen

Es gibt verschiedene Züge, die man in Usbekistan gut benutzen kann. Der komfortabelste ist zweifellosder Afrosiyob, welcher die Städte Tashkent, Samarkand und Buchara miteinander verbindet. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h ist er die schnellste Verbindung zwischen den drei Städten und bietet außerdem während der Fahrt viel Beinfreiheit und Komfort. Der Afrosiyob wird zur Hauptreisezeit hauptsächlich von Touristen genutzt, wogegen Einheimische diesen vor allem außerhalb dieser nutzen.

Außer dem Afrosiyob gibt es noch den Sharq, der Tashkent und den Ort Kogon in der Nähe von Buchara verbindet. Dieser Zug erreicht Geschwindigkeiten von 140 km/h.

Ein weiterer Zug ist der Ozbekiston-Zug, der Tashkent mit den Städten im Ferghana Tal verbindet – z.B. Kokand, Margilan und Andijan. Dieser Zug erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und fährt auf seinem Weg durch den 19 km langen Kamchik-Tunnel, der das Ferghana Tal mit dem Rest Usbekistans verbindet.

Wichtig zu erwähnen ist hier vielleicht noch, dass ähnlich wie in anderen Teilen von Asien, die Kontrollen am Bahnhof deutlich strenger sind. Anders als in Europa, kommt man ohne ein Ticket nicht auf die Bahnsteige. Das Handling in den Bahnhöfen Zentralasiens lässt sich eher mit demjenigen auf Flughäfen vergleichen.

Der Afrosiyob

Öffentlicher Nahverkehr

In den größeren Städten kann man sich auch mit U-Bahnen fortbewegen. Besonders Tashkent ist für seine Metro bekannt. Sie ist das erste U-Bahnsystem Zentralasiens und wurde im Jahre 1977 eröffnet.

Besonders ist hierbei, dass die meiste Stationen ein ganz individuelles Erscheinungsbild haben und durch unterschiedliche Verzierungen beeindrucken. Die Metro in Tashkent orientiert sich hierbei an dem russischen Vorbild der Moskauer Metro. So findet man bei vielen Stationen sogar Kronleuchter und prunkvolle Dekorationen. In der U-Bahn ist man am Puls der Hauptstadt. Eine Fahrt mit der Metro in Usbekistans Hauptstadt Tashkent ist absolut empfehlenswert.

Auch mit den öffentlichen Bussen kann man in den größeren Städten von A nach B kommen. Allerdings ist dies eher in Begleitung eines Reiseleiters oder Einheimischen zu empfehlen, der einem erklären kann, wie die Bezahlung läuft und welchen Bus man nehmen muss. Die Fahrkarten gibt es nämlich nur im Bus selbst zu kaufen – sie sind aber sehr günstig. Nicht ungewöhnlich ist z.B., dass die Frau des Busfahrers vorne neben diesem sitzt und das Fahrgeld der Passagiere einsammelt.

Autos in Usbekistans

In Usbekistan wird zu einem großen Teil mit Gas gefahren. Dies hat den Hintergrund, dass in Usbekistan selbst viel Erdgas abgebaut wird. Dadurch ist dieses dort gut verfügbar und auch recht günstig. Mit Benzin zu tanken kann unter Umständen schwierig sein, da gerade zu Erntezeiten die Verfügbarkeit von Benzin nicht immer an den Tankstellen gewährleistet ist.

Wenn man mit dem eigenen Auto durch Usbekistan fährt, sollte man sich also vorher schon darüber informieren, wo man Benzin kaufen kann und ziemlich genau wissen, wie es um die Reichweite des eigenen Fahrzeuges bestellt ist.

Da das Erdgas wenig kostet, sind Fahrten mit dem Taxi auch günstig.

Großprojekte im Zuge der Neuen Seidenstraßen

Im Zuge der Neuen Seidenstraße gibt es Bemühungen die Infrastruktur Usbekistans weiter auszubauen. Seit 2013 existiert in China die sogenannte One Belt, One Road Initiative (zu deutsch: Ein Gürtel, eine Straße) auf denen die Handelswege von China zu diversen anderen Ländern ausgebaut werden sollen. Im Sinn der Neuen Seidenstraße sollen dabei auch Handelswege über den Landweg von China nach Europa geschafft werden.

Aus diesem Grund investiert China eine beachtliche Summe in den Ausbau der Infrastruktur der Länder die auf dieser Strecke liegen. So wurde in Usbekistan beispielsweise der Kamchik-Tunnel gebaut. Dies ist ein 19 km langer Tunnel, der das Ferghana-Tal im Westen des Landes mit dem Rest des Landes verbindet. Davor war das Tal nur über eine Gebirgsstraße und den 2.267 Meter hohen Kamchik-Pass erreichbar. Besonders im Winter konnte dies zum Problem werden.

Bild des Kamchik-Pass

Handelswege von China nach Europa sind übrigens jetzt schon vorhanden. So fährt z.B. der Yuxinou-Zug die gesamte Strecke von Chongqing in China bis nach Duisburg in Deutschland. Der Güterzug legt dabei eine Strecke von über 11.000 km zurück, ist dabei aber schneller als ein Frachtschiff!

Während ein Schiff über den Seeweg ca. 36 Tage braucht, schafft der Zug es in nur 16 Tagen. Seit der Einführung 2012 wurde die Zahl der Fahrten mittlerweile auf 3 in der Woche erhöht. Der Yuxinou durchquert die Länder China, Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen auf seinem Weg nach Deutschland. Obwohl der Zug auf seiner Strecke Usbekistan nicht durchquert, sind auch in Usbekistan Projekte geplant, um die Infrastruktur auszubauen.

Weitere Informationen zum Transport in Usbekistan finden Sie auch auf unserer Internetseite

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