Lieblingsorte meiner Heimat: Duschanbe

Hallo, in den vergangenen Jahren habe ich viele Reisegruppen von New Silk Road – powered by ChinaReisen in Tadschikistan begleitet. Heute erzähle ich Ihnen von meinem persönlichen Lieblingsort in diesem zentralasiatischem Land: dem Ismailitenzentrum in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans.

Von Sitora Sodatkadamova

Duschanbe

Archäologische Funde zeigen, dass Duschanbe vermutlich bereits im 5. Jahrhundert vor Christus besiedelt war. Noch bis zum 20 Jahrhundert war Duschanbe lediglich eine Kleinstadt, die sich erst in Folge politischer Entwicklungen zu der Hauptstadt Tadschikistans entwickelte. Heute leben beinahe 800.000 Menschen hier und machen die Stadt zu einem Ort der kulturellen Vielfalt.

Bei heißen Sommern und kalten Wintern bietet Duschanbe ein Klima wie aus dem Bilderbuch. Für Touristen gibt es viele geschichtsträchtige Orte und kulturelle Einrichtungen zu bestaunen, aber das Highlight ist das Ismailitenzentrum, auf das ich nun weiter eingehen möchte!

Das Ismailitenzentrum von Duschanbe

Das Ismailitenzentrum in Tadschikistans Hauptstadt Duschanbe wurde 2009 vom derzeitigen Oberhaupt der ismailitischen Glaubensrichtung Aga Khan IV sowie vom Präsidenten Tadschikistans Emomali Rahmon eröffnet. Zwei von weltweit sieben Ismailitenzentren befinden sich in Tadschikistan: in Duschanbe und in Khorugh.

Architekt ließ sich vom märchenhaftem Buchara inspirieren

Jedes Ismailitenzentrum ist einzigartig und spiegelt die Geschichte und Kultur der Region wider, in der es sich befindet. Bevor der Architekt das Design für das Zentrum in Duschanbe entworfen hat, ist er durch die alten Städte Zentralasiens wie Khiva, Buchara und Samarkand gereist, um sich inspirieren zu lassen. Er war auch im Pamir unterwegs, um die Kultur der Pamiris kennenzulernen.

Heute entdeckt man im Gebäude des Ismailitenzentrums viele Elemente, die beispielsweise denen der majestätischen Medresen Usbekistans ähneln oder auch in einem einfachen Pamiri-Haus in den Bergen zu finden sind. Der Architekt hat außerdem darauf geachtet, jedem Detail eine bestimmte Bedeutung zuzuordnen. So haben Farben und Formen, der Boden, das Wasser und verschiedenste Dekorationen ihren besonderen Platz und sind nicht nur einfach so „verbaut“.

Doch wofür stehen die Ismailitenzentren eigentlich?

Weltweit dienen sie als Gebetsorte für Ismailiten, eine schiitisch-muslimische Religionsgemeinschaft. Aber die Zentren haben auch den Anspruch, Kultur zu vermitteln sowie einen Bildungsauftrag. So schaffen sie Raum für soziales und kulturelles Engagement. Die Häuser sind offen für alle, unabhängig von Religion, Rasse, Hautfarbe, Geschlecht und Alter. Man findet hier Büchereien, Seminarräume, Gärten, Amphitheater, Büros und vieles mehr.

Für mich persönlich ist das Ismailiten Zentrum in Duschanbe der Mittelpunkt für Kultur, Geschichte, soziales Leben und Religion. Ich erinnere mich gerne an die Tage meiner ehrenamtlichen Arbeit als Gästeführerin zurück. Hier habe ich an Messen für Bildung und Konzerte teilgenommen, viele Freundschaften geschlossen, Wissen vermittelt bekommen und es weiter geben können. Zudem hat sich mein Verständnis für unterschiedliche Kulturen vertieft. Wie unterschiedlich diese sein können und dass, wenn man sie verbindet, eine noch viel schönere Einheit entsteht.

Begleiten Sie mich in meine Heimat!

Gerne zeige ich Ihnen auf Ihrer nächsten Reise mit New Silk Road – powered by China Tour diesen Teil meiner Heimat!