Kulinarischer Reiseführer für Georgien: Kutaissi und Batumi

Im November 2019 war eine unserer New Silk Road-Reiseleiterinnen privat in Georgien unterwegs. Hier schreibt sie über georgische Köstlichkeiten und gibt Empfehlungen zur Kulinarik des Landes.

Lesen Sie hier den ersten Teil des Kulinarischen Reiseführers. 

Von einer unserer Reiseleiterinnen

Auf nach Kutaissi

Chinkali und Imeruli-Käse

„EL DEPO“

Die besten Chinkali der Stadt findet man bei El Depo. Ein Chinkali ist auf jeden Fall eher ein kulinarisches Kunstwerk als ein Gericht! Wir reden hier von gefüllten Teigtaschen mit Fleisch, Käse, Pilzen oder Kartoffelpüree. Ich fand den Käse-Chinkali am besten. Das Geheimnis guter Chinkali liegt am weichen, zarten Teig sowie der Brühe.

Wie isst man Chinkali? Die Spitze, an der die Teigtasche geschlossen wurde, wird mit einer Hand gehalten, mit der anderen wird das runde Ende gestützt. Ein kleines Loch wird dann in den Teig gebissen, sodass die Flüssigkeit getrunken werden kann. Erst danach werden die eigentlichen Chinkali gegessen. Die zusammengeklebte Teigspitze wird jedoch nicht gegessen. Wenn man wie beschrieben vorgeht, geht das Beste dieser besonderen Speise nicht verloren, nämlich die schmackhafte Brühe und die leckere Füllung.

Adresse: Galaktion Tabidze St. 30, Kutaissi 4600, Georgien

Schönes Batumi

  • „Khinklis Gemo +“

    Eine andere bekannte Chatschapuri-Art ist das aus Imeretien: Imeruli Chatschapuri. Es ist rund und gefüllt mit lokalem Käse. Unser bestes Imeruli Chatschapuri der Reise gab es in diesem Restaurant. Es bleiben keine Worte dafür, nur ein langes „Mmmmmmhhh!“. Am Ende bleibt natürlich kein Stück auf dem Teller.

    Als Hauptspeise bestellte ich mir Soko Ketsze: gebackene Pilze im Tontopf und, nicht zu vergessen, natürlich mit Käse überbacken! Rückblickend kann ich mir die georgische Küche ohne Käse gar nicht vorstellen und es gibt allgemein sehr viele Gerichte, die im Tontopf zubereitet werden. Diese Gerichte mit viel saftiger Sauce bekommt man noch kochend und brutzelnd serviert.

    Adresse: Pushkin St., 87, Batumi 6010, Georgien

  • „The House of Adjarian Khachapuri“

    Im Zentrum Adjariens zu sein, heißt selbstverständlich den lokalen Adjaruli Chatschapuri zu probieren. Unser georgischer Freund sagte ganz richtig: „Nachdem du hier einen Adjaruli Chatschapuri probiert hast, wird er dir nirgendwo anders mehr so gut schmecken!“ Und es stimmt, den hervorragenden Geschmack habe ich, wie gesagt, noch heute auf der Zunge!

    Und wie isst man Adjaruli Chatschapuri? Man bekommt auf jeden Fall Butter dazu, welche man auf die heiße Käsefüllung legt. Wir warteten, bis die Butter angefangen hat, zu schmelzen, um danach eine Käse-Spiegelei-Butter-Mischung im Teigschiffchen anzurühren. Man wird bei der Bestellung noch gefragt, ob das weiche Innere des Brotes rausgenommen werden soll. Ich empfehle auf jeden Fall diese „leichtere“ Variante, da das Chatschapuri auch so schon ein sehr sättigendes und großes Gericht ist. Die knusprige Außenseite des Brotes wird in die Mischung aus Ei und Käse getunkt und gegessen. Alleine schon von der Beschreibung, bekomme ich wieder Hunger!

    Adresse: Gorgasali, 72, Batumi, Georgien

  • „Tavaduri“

    Dieses Restaurant habe ich über eine Empfehlung auf TripAdvisor gefunden und war mit der Wahl sehr zufrieden. Das Essen begleitete zu meiner Freude eine Feier mit Live-Musik und Tanz.

    Hier war wieder der Rotwein mein Favorit, aber diesmal hausgemachter. Die Weinherstellung in Georgien hat eine über mehrere tausend Jahre alte Tradition. Es ist schwer, sich vorstellen zu müssen aus Georgien abzureisen, ohne den georgischen Wein probiert zu haben. Sogar die georgische Art und Weise der Weinherstellung mit einem Kvevri (ein spezielles Tongefäß für die Weinherstellung) ist als UNESCO Weltkulturerbe geschützt. In einem Kvevri kann man nur trockenen Wein herstellen.

    Adresse: Lermontova St., 36/38 | Corner Pushkina St., Batumi, Georgien

  • „Megrul Lazuri“

    In diesem Restaurant war mein Favorit Sinori, ein Gericht aus Adjarien, welches mit Blätterteig und  Hüttenkäse zubereitet wird. Man darf sich vom etwas unspektakulären Aussehen des Gerichts nicht abschrecken lassen – Sinori schmeckt grandios! Überraschend für mich war, dass Georgier in Tiflis den Namen des Gerichts gar nicht kannten und es „Achma“ nannten, was aber nicht ganz das Gleiche ist.

    Hier habe ich auch Tscha-Tscha (Tresterschnaps), den sog. Georgischen Wodka probiert, doch durch der Herstellung kommt es eher an Weinbrand ran und besteht somit aus gut 40-60% Alkohol.

    Adresse: 16 Tbilisi Avenue, Batumi 6000, Georgien

  • „Sea Star“ und „Fischmarkt“

    Der Fischmarkt von Batumi ist sehr bekannt und wird gern von Gästen der Stadt besucht. Am Vormittag waren wenige Leute da, sodass ich die erste Besucherin des Restaurants war und in Ruhe die Geräusche des Meeres sowie die frische kühle Luft am Strand genießen konnte. Das Restaurant liegt gleich hinter dem Fischmarkt und wurde mir praktischer Weise von einem Fischhändler des Marktes empfohlen.

    Mögen Sie kalte Limonaden? Dann sollten Sie in Georgien am besten Cola, Schorlen und andere international bekannte Kaltgetränke links liegen lassen. Denn hier herrscht die georgische Limonade! Die Auswahl ist groß. Limonade mit Tarchun (Estragon), Sahne-Geschmack, aus Weintrauben, Birnen, Zitrone, Feijoa (brasilianische Guave) und und und … Mir schmeckt die Feijoa-Limo am besten, leider findet man sie nur selten. Aber suchen lohnt sich auf jeden Fall!

    Adresse: Baku Street, 33 E70, Batumi 6000, Georgien

Georgien ist ein unglaublich vielfältiges Land, hat es doch neben den zahlreichen Naturschätzen und der herzlichen Gastfreundschaft so viele köstliche Spezialitäten zu bieten. Wer sich gerne mit gutem Essen und leckerem Wein verwöhnen lässt, ist hier genau richtig!

Ausblick auf die georgische Berglandschaft auf dem Weg nach Kutaissi

Am schwarzen Meer

Lassen Sie sich Georgien schmecken!

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