Die Top 5 UNESCO-Welterben der Seidenstraße

Die Seidenstraße ist ein altes Netzwerk aus Karawanenstraßen, welches Europa mit Asien verbindet. Historisch sind auf diesen Wegen nicht nur viele Waren wie Edelsteine, Pelze, Keramik oder Seide gehandelt worden. Auch Ideen und sogar Religionen haben sich auf diese Weise verbreitet. Hier finden Sie unsere Top 5 UNESCO-Welterben entlang der Seidenstraße.

Von Niklas Juliusson 

1. Historisches Zentrum von Buchara (Usbekistan)

Usbekistan besitzt viele kulturell bedeutende Sehenswürdigkeiten. Viele dieser Sehenswürdigkeiten wurden im Laufe der Zeit zerstört und dann glücklicherweise wieder restauriert. Nur wenige Orte in Usbekistan sind auf natürliche Weise noch gut erhalten und unverändert. Das historische Zentrum Bucharas gilt als das am besten erhaltene Usbekistans. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die UNESCO diesen Schatz zum Welterbe erklärte. Das Zentrum ist sehr idyllisch und leicht zu Fuß zu erkunden. Buchara ist definitiv einen Besuch wert.

2. Die Buddha-Grotten von Kizil (China)

In der nordwestlichen Provinz Xinjiang und gleichzeitig in einer der tödlichsten Wüsten der Welt (Taklamakan) befinden sich die Buddha-Grotten von Kizil. Da sich Religionen wie der Buddhismus entlang der Seidenstraße verbreitet haben, ist es nicht verwunderlich, dass im Ort Kizil ein buddhistischer Höhlenkomplex besucht werden kann.

Wer sich für die Geschichte und den Buddhismus in China interessiert, sollte diesen atemberaubenden Ort gesehen haben. Denn die Buddha-Grotten von Kizil gelten als ältester buddhistischer Höhlenkomplex seiner Größe in China. Er besteht aus 236 Felshöhlen. Die Ältesten davon sollen bis auf das 4. Jahrhundert zurück datiert werden können. Stolze 33 Welterbestätten entlang der Seidenstraße in China, Kirgisistan und Kasachstan hat die UNESCO auserkoren.

3. Longmen-Grotten (China)

Die Longmen-Grotten gehören zu den berühmtesten buddhistischen Grotten Chinas. Sie liegen nahe der alten Kaiserstadt Luoyang in der Provinz Henan. Im Gegensatz zu den Buddha-Grotten von Kizil sind sie weiter im Landesinneren, am östlichen Ende der antiken Seidenstraße.

Eine wirkliche Besonderheit ist in den Buddha-Grotten selbst zu bestaunen: eines der bekanntesten buddhistischen Felsbilder Chinas. Die rund 1.400 Höhlen mit circa 100.000 Statuen werden Sie aus dem Staunen gar nicht herauskommen lassen.

Bei einem Besuch der Longmen-Grotten sehen Sie außerdem die alte Kaiserstadt Luoyang, die im Laufe der Geschichte in verschiedenen Dynastien immer wieder als Hauptstadt Chinas fungierte. Luoyang und die Longmen-Grotten sind beide Teile des UNESCO-Welterbes.

4. Westliches Tianshan-Gebirge (Usbekistan, Kirgisistan und Kasachstan)

Das westliche Tianshan-Gebirge erstreckt sich gleich über drei Länder: Usbekistan, Kirgisistan und Kasachstan. Nicht nur die Vielfalt in der Landschaft macht das Gebirge zu etwas Spektakulärem. Schluchten, Gletscher, Feuchtgebiete und Steppen sorgen für Abwechslung.

Auch die Tier- und Pflanzenvielfalt ist in diesem Gebiet einzigartig. An einigen Orten findet man sogar noch Tier- und Pflanzenarten aus dem Jura-Zeitalter. Viele Gründe haben also zur Deklaration als UNESCO-Welterbe geführt. Vorreiter war der Teil des Tianshan-Gebirges, welches in der chinesischen Provinz Xinjiang liegt. Dieses gehört schon seit 2013 zum UNESCO-Welterbe. Seit 2016 ist schließlich auch das westliche Tianshan-Gebirge auf der Liste platziert worden.

5. Suleiman Berg (Kirgisistan)

Der Suleiman Berg ist ein heiliger Berg in Kirgisistan. Er befindet sich in der alten Handelsstadt Osh und gilt als ein wichtiger Teil der Geschichte der Kirgisischen Seidenstraße. Früher diente er als Wegweiser für Reisende, die aus dem Ferghanatal nach Osh reisten.

Viele Kultstätten bildeten sich über Jahrtausende um den Berg herum, weswegen es von der UNESCO als das am besten erhaltende System von Kultstätten in Zentralasien angesehen wird.

Am Suleiman Berg findet man auch das Haus von Babur – dort soll der Nachfahre des bedeutenden Militärführers Timur eine Hütte gehabt haben und Pläne geschmiedet haben. Auch für Muslime aus anderen Teilen Zentralasiens gilt der Berg als heilig, da dort der Prophet Salomo begraben liegen soll. Daher ist der Berg auch ein beliebtes Pilgerziel. Der Suleiman Berg ist die erste UNESCO-Welterbestätte Kirgisistans und zudem die einzige, die nur in Kirgisistan liegt.

In Kirgisistan reiht sich Gebirge an Gebirge

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