Die Höhlenstadt Uplisziche in Georgien
In der Nördlichen Mitte von Georgien in der Verwaltungszone Innerkartlien liegt die Festungsstadt Uplisziche. Ihr sehenswerter Baustil weißt viele Höhlen auf, die tief in das Plateaugestein geschlagen wurden. Über viele Jahrhunderte war es auf diese Weise vielen unmöglich, die Stadt einzunehmen. Lernen Sie heute dieses Relikt aus alten Zeiten kennen!
Von Lena Nissen
Eine fast uneinnehmbare Stadt
Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Uplisziche stammen zwar aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. jedoch wurde die Stadt bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Ihre Lage an einer der bekanntesten Handelsrouten, der alten Seidenstraße, brachte ihren bis zu 5.000 Einwohnern großen Wohlstand.
Erst im 13. Jahrhundert gelang es dem Mongolenherrscher Ögedei Khan, die Stadt einzunehmen und sie zu zerstören.
Uplisziche wird für Besucher restauriert
Heute wird die Stadt durch die georgische Regierung aufwendig restauriert und für Touristen statisch abgesichert. So kann man mit dem Zug auf der Bahnstrecke von Poti nach Baku, an dem dorfeigenen Bahnhof einen Halt machen und die mächtigen Festungsanlagen besichtigen. Der Zugang dazu erfolgt durch einen Tunnel, der früher die Kanalisation und Frischwasserversorgung bildete. Das System aus Abflussrinnen und Wasserkanälen war sehr fortschrittlich gebildet.
Herausragende Baukunst
Zwei herausragende Bauten sind die Fürstenkirche, welche im 10. Jahrhundert erbaut wurde, und das größte Gebäude der Stadt, die Felshalle Tamaris Darbasi. In diesen kann man den aufwendigen Baustil aus Säulen und interessante Malereien bestaunen.
Darum herum kann man den damaligen Alltag in den Überresten der Wohnhäuser erkennen. Diese wurden in weicheren Fels geschlagen und ebenfalls durch Säulen abgestützt. Genug Bewegungsfreiheit wurde durch gewölbte Decken geschaffen.
Alltag
Die Dorfbewohner konnten in der Freizeit ein Amphitheater besuchen sowie in einer Apotheke, einer Bäckerei, Lagerhäusern oder einem Markt einkaufen gehen. Auch ein Gefängnis war vorhanden. Zur damaligen Kultur gehörten offenbar auch Opferrituale mit Tieren. Archäologen fanden verschiedene Orte in der Stadt, die dazu genutzt wurden.
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