Berge und Seen in Kirgisistan
Kirgisistan befindet sich an der Grenze zu China und ist ein relativ kleines Land. Mit 6,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von ca. 200.000 m², wirkt es im Vergleich zu China fast winzig.
Besonders bekannt ist das Land jedoch durch seine vielfältige und einzigartige Natur. Ganz besonders zeichnet sich das Land durch seine Berge und Seen aus. Diese machen Kirgisistan zu einem Land, welches eine Reise wert ist. Einige der schönsten Orte Kirgisistans möchten wir Euch hier vorstellen.
Der Yssykköl-See
Der größte See Kirgisistans liegt im Tianshan-Gebirge und ist außerdem der zweitgrößte Gebirgssee der Welt. Übersetzt bedeutet der Name Yssykköl “heißer See“, was vermutlich daran liegt, dass der See niemals gefriert. Selbst im Winter bei Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius gefriert der See nicht.
Und mit dem türkisfarbenen Wasser und den im Sommer gut erkennbaren schneebedeckten Gebirgsketten im Hintergrund ist der See ein idyllischer Ort. Unter den Gebirgsseen Kirgisistans ist der Yssykköl einer der tiefliegendsten. Mit 1.600 Metern Höhe liegt er für deutsche Verhältnisse aber immer noch sehr hoch. Er liegt rund 180 km östlich der Hauptstadt Bischkek und ist in etwas mehr als 2,5 Std. Fahrzeit erreichbar. Ein Muss auch daher auf jeder Kirgisistanreise.
Der Suleiman-Berg
Der Suleiman-Berg wurd 2009 zum ersten kirgisischen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Berg hat eine Geschichte, die eng mit der antiken Seidenstraße verknüpft ist. Der Berg wurde schon früher als Wegweiser von Reisenden entlang der Seidenstraße genutzt. Reisende, welche aus dem flachen Ferghana-Tal kamen, sahen den Berg schon von weitem. So wussten sie, dass sie auf dem richtigen Weg nach Osten in Richtung China waren. Die zweitgrößte Stadt von Kirgisistan, Osch, liegt am Fuße des Suleiman-Berg. In Höhlen und Felswänden des Berges befinden sich Petroglyphen (Felsritzungen), die auf die Besiedlung in der mittleren Bronzezeit (1.600-1.300 v. Chr.) datiert werden.
Der Songköl-See
Auf etwa 3.000 Metern Höhe, liegt der zweitgrößte See Kirgisistans. Der Songköl lässt sich praktischerweise auch mit dem Auto erreichen, allerdings ist dies im Winter aufgrund der Höhe und des Schneefalls nicht empfehlenswert. Der See liegt über der Baumgrenze, weswegen man um den See herum Flachland findet. In den Sommermonaten trifft man Hirtenfamilien, die ihr Vieh auf den Grasflächen entlang des Sees grasen lassen. Sie selbst übernachten in ihren Jurten.
Das Tianshan-Gebirge
Über 5 verschiedene Länder erstreckt sich das Tianshan-Gebirge: China, Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan. Das Gebirge hat eine Ausdehnung von rund 2.450 km, was in etwa der Entfernung von München nach Kairo entspricht. Das Tianshan-Gebirge wird allgemein in Ost-Tianshan und West-Tianshan aufgeteilt. Seit 2016 ist auch das westliche Tianshan-Gebirge Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Wichtig ist dabei, dass viele Naturschutzgebiete oder Nationalparks in den Ländern Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan dazu zählen. In Kirgisistan ist das Gebirge von besonderer Bedeutung, da dort die höchsten Berge des Landes liegen.
Der höchste Berg Kirgisistans
Der Dschengisch Tschokusu ist der höchste Berg des Tianshan-Gebirges und der höchste Berg Kirgisistans. Er wird häufig als “nördlichster Siebentausender der Welt” bezeichnet und ragt stolze 7.439 Meter in den Himmel. Er liegt nahe der chinesischen Grenze und kann auch von der chinesischen Seite aus gesehen werden. Der Berg gehört zu einer Vielzahl 7.000ern, die auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR liegen. Der Schneeleoparden-Orden wird an Bergsteiger überreicht, die alle diese Berge bestiegen haben. Im Winter ist der Berg fast unmöglich zu besteigen. Es gelang gerade einmal zwei Teams im Laufe der Geschichte. Zuletzt schaffte es ein kirgisisches Team im Jahr 2017, den Berg im Winter zu erklimmen.
Das Pamirgebirge
Das zum Dach der Welt gezählte Pamirgebirge hat eine Fläche von rund 120.000 km², wovon knapp 10% vergletschert sind. Der höchste Gipfel ist der 7.649 Meter hohe Kongur. Das Gebirge erstreckt sich entlang der Länder Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan und China. Seine Bezeichnung entstammt wohl dem turksprachigen Wort mit der Bedeutung „kalte Steppenweide“. Seine mittlere Höhe liegt oberhalb der Baumgrenze auf 3.500 bis 4.500 Meter. Erschlossen ist das Gebirge durch dem berühmten Pamir Highway. Auf unseren Oldtimerrallyes und Busreisen entlang der Seidenstraße fahren wir ein Teilstück davon von Osch bis hinauf nach Sarytasch. Dort bietet sich ein fantastisches Panorama mit dem Pik Lenin (7.134 m). Für viele eines der Highlights auf unseren Touren.
Insgesamt beherbergt Kirgisistan eine große Anzahl an außergewöhnlicher Natur. Besonders die Berge und Seen sind einer der Hauptgründe für Reisende, das zentralasiatische Land kennen zu lernen.
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